* 04.10.1938 in Wattenscheid
Vorstopper/Libero 1965-1973
211 Bundesligaspiele/3 Tore
22 DFB-Pokalspiele
11 Europapokalspiele
Erfolge als Spieler
Ligapokal 1973
Finale Europapokal der Pokalsieger 1968
DFB 1959-1970
66 Länderspiele
Amateur-Nationalmannschaft 9 Spiele
B-Nationalmannschaft 1 Spiel
Vizeweltmeister 1966
3. Platz WM 1970
Ehrungen
walk of fame, Hamburg
Weltauswahl, 2 Nominierungen
Willi Schulz spielte in seiner Jugend (1950-1960) beim Amateurverein Union Günnigfeld. Nach dem er bereits dort auf sich aufmerksam machte und 1959 erstmals in die Nationalmannschaft berufen wurde, verpflichtete ihn 1960 Schalke 04 aus der Oberliga West, damals eine der fünf höchsten Spielklassen im deutschen Fußball.
1965 wurde Willi Schulz, mittlerweile längst gestandener Nationalspieler, vom Hamburger SV verpflichtet. Dort entwickelte er sich vom Mittelläufer zu einem der besten deutschen Abwehrspieler seiner Zeit. Mit der deutschen Nationalmannschaft erreichte er 1966 das legendäre Finale von Wembley, welches 2:4 verloren ging. Bei diesem Turnier bot er als Abwehrchef eine Weltklasseleistung, die ihm den Spitznamen "World-Cup-Willi" einbrachte. Ein Jahr später erreichte er auch mit dem Hamburger SV ein Finale, im DFB-Pokal. Dieses wurde am 10. Juni 1967 vor 68000 Zuschauern im Neckarstadion Stuttgart mit 0:4 gegen Bayern München verloren. Da die Münchener als Titelverteidiger bereits für den Europapokal der Pokalsieger qualifiziert waren, durfte der HSV auch als unterlegener DFB-Pokalfinalist an diesem Wettbewerb teilnehmen. Nach starken Leistungen erreichte der HSV auch hier 1968 das Finale. Am 23. Mai 1968 verlor der HSV das Endspiel gegen den AC Mailand vor 53276 Zuschauern im Feijenoord-Stadion "De Kuip" in Rotterdam mit 0:2. Nach ihrer Rückkehr wurde die Mannschaft dennoch in Hamburg gefeiert.
Nach 66 Länderspielen, davon 20 mal als Kapitän, beendete Willi Schulz 1970 seine Karriere in der deutschen Nationalmannschaft. Sein letztes Länderspiel erfolgte bei der WM in Mexico am 17. Juli 1970 im Halbfinale gegen England. Das Spiel ging 3:4 gegen Italien verloren, im Spiel um den 3. Platz nahm Willi Schulz nicht mehr teil. Beim HSV spielte er noch weiter bis 1973, ehe er auch dort als 35-jähriger seine aktive Karriere beendete. Bis auf den erstmals ausgetragenen Ligapokal 1973 konnte Willi Schulz trotz herausragender Leistungen und drei Finalteilnahmen keinen Titel gewinnen. Dennoch wurde er zwei Mal in die Weltauswahl berufen. Dem HSV blieb Willi Schulz weiter treu, u.a. war er von 2004 bis 2009 im Aufsichtsrat. führte ihn bis zum stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats.