Albert Beier

Albert Beier

* 28.09.1900 in Lokstedt

✝ 21.09.1972 in Hamburg


Verteidiger 1921-1933

über 300 Pflichtspiele

25 Endrundenspiele


Erfolge

Deutscher Meister 1922, 1923, 1928

Deutscher Vizemeister 1924

Norddeutscher Meister:

1922, 23, 24, 25, 28, 29, 31, 32, 33

Hamburger Meister:

1923, 24, 25, 26, 1927, 28, 29, 30, 31, 32

Norddeutscher Pokalsieger 1926


DFB

11 Länderspiele

Olympiateilnehmer 1928

28 NFV Auswahlspiele

Bundespokal 1925, 1930


Auszeichnungen

Goldene Ehrennadel 1971


Albert "Ali" Beier bildete mit Walter Risse (1924-1933) die beste Abwehr in der Geschichte des Hamburger SV. Mit 25 Titeln ist er zu dem einer der erfolgreichsten Spieler.


Albert Beier wechselte 1921 als 21-jähriger vom FC Union 03 Altona zum Hamburger SV. Mit ihm kam auch Asbjorn Halvorsen neu in die Mannschaft. Er wurde schnell Stammspieler und war durch herausragende Abwehrleistungen maßgeblich am Erfolg der nächsten Jahre beteiligt. Gleich in seiner ersten Saison 1921/22 konnte er mit dem HSV die Norddeutsche und Deutsche Meisterschaft feiern, auch wenn der HSV dazu genötigt wurde auf den Titel zu verzichten (->siehe auch: Chronik-1922)


In der Saison 1922/23 spielte der Hamburger SV weiter groß auf und wurde Hamburger Meister. Alleine Otto "Tull Harder" schoss dabei in 13 Spielen 36 Tore ! Anschließend wurde auch zum 3. mal in Folge die Norddeutsche Meisterschaft gewonnen. In der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft spielte sich der HSV erneut bis ins Finale. Dort konnte der HSV am 10. Juni 1923 vor 64000 Zuschauern (Zuschauerrekord) im Deutschen Stadion Berlin gegen Union Oberschönweide mit einem 3:0 den Titel verteidigen und Albert Beier seine 2. Deutsche Meisterschaft feiern.


In der Saison 1923/24 etablierte sich der HSV neben dem 1. FC Nürnberg weiter als bester Fußballverein im Deutschen Fußball der 20er Jahre. Die Hamburger Liga und Norddeutsche Fußballmeisterschaft wurde wieder souverän gewonnen. Auch das Endspiel in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft wurde zum dritten mal in Folge erreicht. Finalgegner war dann, wie schon 1922, der damalige Deutsche Rekordmeister 1. FC Nürnberg. Am 9. Juni 1929, vor 30000 Zuschauern im Deutschen Stadion Berlin, verlor der HSV dieses mal mit 0:2.


Zur Saison 1924/25 verstärkten Hans Lang und Walter Risse den HSV. ALbert Beier bildete dabei mit Walter Risse über Jahre die beste Abwehr der Liga. Der HSV gewann wieder die Hamburger Liga und wird anschließend zum 5. mal in Folge Norddeutscher Meister. In der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft fliegt der mitfavorisierte HSV aber überraschend bereits im Achtelfinale gegen den FSV Frankfurt mit 1:2 n.V. raus.


Die Saison 1925/26 beendet der HSV zum 5. mal in Folge als Meister .In der anschließenden Norddeutschen Meisterschaft reicht es nur zum Finaleinzug, jedoch qualifiziert sich seit dieser Saison auch der Vizemeister für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Nach einem 3:1 Sieg gegen den Duisburger SpV und einem 6:2 gegen den SV Fortuna Leipzig 02 erreicht der HSV zum 4 mal innerhalb von 5 Jahren das Halbfinale. Dort muss sich der HSV aber am 6. Juni im Deutschen Stadion Berlin gegen Hertha BSC geschlagen geben.


Nach der Meisterschaft in der Liga 1926/27 reicht es, wie schon im Vorjahr, "nur" zum Finaleinzug in der Norddeutschen Meisterschaft. In der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft trifft der HSV am 22. Mai bereits im Viertelfinale auf den Dauerrivalen 1. FC Nürnberg. Im Sportplatz Hoheluft siegen die Nürnberger 2:1 und werden auch später Deutscher Meister.


1927/28 spielte der HSV wieder eine überragende Saison. Die Liga wurde mit 29:3 Punkten (101:22 Tore) und die Norddeutsche Meisterschaft mit 12:0 Punkten (23:5 Tore) gewonnen. Otto "Tull" Harder stellte dabei einen Rekord auf. Mit seinen 36 Jahren erzielte er 12 Tore gegen den Wandsbeker FC. Auch in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft erreichte der HSV zum 4. mal (nach 1922, 1923 und 1924) das Finale. Dort wartete mit Hertha BSC eine der stärksten Mannschaften des Deutschen Reichs. Am 29. Juli 1928 fand dann das Endspiel vor über 60000 Zuschauern im heimischen Altonaer Stadion (der Vorläufer des Volksparkstadion) statt, welches der HSV deutlich mit 5:2 gewann. Albert Beier konnte mit dem HSV bereits seine 3. Deutsche Meisterschaft innerhalb von 5 Jahren feiern. Otto "Tull" Harder wird dabei mit 7 Treffern erneut Torschützenkönig der Endrunde.


Die nächsten Jahre waren nicht mehr vom ganz großen Erfolg gekrönt. Zwischen 1929 und 1933 gewann der HSV zwar 4x die Hamburger und auch Norddeutsche Meisterschaft, konnte aber 1930 zum ersten Mal seit 8 Jahren nicht in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft einziehen. Dennoch gelang 1931 noch einmal der Einzug in das Halbfinale, der 6. innerhalb von 10 Jahren. Im Finale revanchierte sich Hertha BSC allerdings gegen die Finalniederlage von 1928 und zog mit einem 3:2 n.V. ins Finale ein.


Die sehr erfolgreiche, aber mittlerweile in die Jahre gekommene Mannschaft wurde zur Saison 1933/34 radikal verjüngt. Albert Beier und Walter Risse wurden ausgemustert und auch Stammtorhüter Wilhelm Blunk musste gehen. Albert Beier verlässt den Verein als einer der erfolgreichsten Spieler in der Geschichte des HSV. 3x wurde er Deutscher und 9x Norddeutscher Meister. Zudem gewann er 10x in Folge die Hamburger Meisterschaft und wurde 1926 Norddeutscher Pokalsieger. Außerdem gewann er 1925 und 1930 den Bundespokal mit der Norddeutschen Auswahl des NFV. 1971, ein Jahr vor seinem Tod, wurde er vom HSV mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.