Bernd Wehmeyer

Bernd Wehmeyer

* 06.06.1952 in Herford


Manager

1995-1998


Clubmanager

seit 1998


Erfolge als Spieler

Deutscher Meister 1979,1982,1983

Deutscher Vizemeister 1980,1982,1984

Europapokal der Landesmeister 1983

Finalist Europapokal der Landesmeister 1980

Finalist UEFA-Cup 1982


Ehrungen

Walk of Fame, Hamburg


"Fummel" spielte von 1971-1978 für Arminia Bielefeld und Hannover 96 in der 1. und 2. Bundesliga, ehe er vom Hamburger SV verpflichtet wurde. Dort kam das Star-Ensemble um den neuen Trainer Branko Zebec nach einer verkorksten Vorsaison schnell wieder in die Erfolgsspur. In den ersten 3 Jahren beim HSV war der gelernte Außenstürmer nur Ergänzungsspieler und kam auf 47 Bundesligaeinsätze. Dennoch konnte er in seiner ersten Saison 1978/79 gleich die Deutsche Meisterschaft feiern. In der folgenden Saison spielte der HSV wieder um den Titel mit und erreichte sogar das Finale im Europapokal der Landesmeister. Doch gegen Saisonende bekam Trainer Zebec immer mehr Probleme mit den Spielern, die gegen seine harten Trainingsmethoden rebellierten. Dadurch sei am Ende die Meisterschaft und der Europapokalsieg (0:1 gegen Nottingham Forrest) verspielt worden. Außerdem wurde Zebecs Alkoholkrankheit immer deutlicher. Die Vereinsführung hielt aber an Branko Zebec fest und ging mit ihm in die 3. Saison. Nach der halben Saison wurde Zebec am 16. Dezember 1980 aber doch noch entlassen, Aleksandar Ristic übernahm das Training bis Saisonende. Der HSV wurde am Ende wieder Vizemeister.

Zur Saison 1981/82 gelingt es Manager Günter Netzer Trainer Ernst Happel zu verpflichten. Unter ihm wird Bernd Wehmeyer zum linken Verteidiger umfunktioniert und er avancierte aufgrund seiner schnellen, technisch guten Spielweise zum Stammspieler. Gleich in der ersten Saison unter Ernst Happel gewinnt der HSV die Deutsche Meisterschaft und zog in das DFB-Pokal-Halbfinale. Auch international sorgte der HSV weiter für Furore und zog das dritte mal innerhalb von 6 Jahren in ein Finale ein. Im UEFA-Cup-Finale unterlag man allerdings dem IFK Göteborg mit 0:1 und 0:3. 1982/83 konnte der HSV an seiner Stärke festhalten und blieb vom 16. Januar 1982 bis zum 29. Januar 1983 in 36 Spielen hintereinander (saisonübergreifend) ungeschlagen, was bis heute ungebrochener Bundesliga-Rekord ist. Am Ende der Saison konnte der HSV damit erstmals in der Bundesliga seinen Meistertitel verteidigen, was bis dato nur dem FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach gelang. Die Krönung einer überragenden Saison feierte der HSV mit seinem Einzug in das Finale um den Europapokal der Landesmeister (heute Champions-League) Am 25. Mai 1983 schlug man dort vor 73500 Zuschauern in Athen Juventus Turin mit 1:0 (Torschütze in der 8. Min war Felix Magath) und feierte damit den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte.

In der folgenden Saison verspielte der HSV im November und Dezember nacheinander den Europacup, den Weltpokal und den Supercup. Auch in der Bundesliga verlor der HSV das erste Mal seit 2 1/2 Jahren unter Happels Regie ein Heimspiel, gegen den Titelrivalen VFB Stuttgart. Horst Hrubesch verließ den Verein im Alter von 32 Jahren, viel Geld wurde für seine Nachfolger Wolfram Wuttke (950000 DM) und Dieter Schatzschneider (1,2 Millionen DM) ausgegeben. Die Mannschaft war keine Einheit mehr, immer häufiger stritten die Spieler untereinander. Die über Jahre hinweg siegessichere Mannschaft erlag ersten Selbstzweifeln. Die Saison 1983/84 schloss der HSV dennoch als Vizemeister ab, die beiden darauffolgenden Spielzeiten als fünfter und siebter.

Zwischen 1983 und 1984 spielte er 13 mal für die Deutsche Olympia-Auswahlmannschaft, in der er auch seine Vereinskollegen Jimmy Hartwig und Jürgen Groh spielten. 1984 erreichten sie bei den Olympischen Spielen in Los Angeles das Viertelfinale. 1986 beendete Bernd Wehmeyer seine erfolgreiche Karriere beim Hamburger SV, aber er blieb dem HSV weiterhin erhalten. Von 1995 bis 1998 war er Manager unter Präsident Uwe Seeler, seit 1998 ist er Club-Manager.