Frank Pagelsdorf

Frank Pagelsdorf

* 05.02.1958 in Hannover


Trainer

01.07.1997 - 17.09.2001


Die Profikarriere von Frank Pagelsdorf begann als 18-jähriger bei 2. Ligist Hannover 96, wo er von 1976 bis 1978 unter Vertrag stand. Danach wechselte er zu Arminia Bielefeld in die Bundesliga, wo er bis 1984 spielte. Von 1984 bis 1988 spielte er schließlich bei Borussia Dortmund, ehe er 1989 wieder in seine Heimatstadt zu Hannover 96 zuRückkehrte. Dort musste er jedoch wegen eines Bandscheibenvorfalls nach insgesamt 307 Spielen und 47 Toren seine aktive Karriere beenden. Er blieb in Hannover und trainierte von 1991-92 die Amateure. 1992 wechselte er zu Union Berlin. Mit denen er den Aufstieg in die 2. Bundesliga schaffte, jedoch wurde dem Verein wegen einer gefälschten Bankbürgschaft die Lizenz verweigert. Frank Pagelsdorf wurde ein Jahr später vom Zweitligisten Hansa Rostock engagiert. Völlig überraschend gelang ihm mit Hansa Rostock der Aufstieg in die Bundesliga. Dort wurde in den nächsten Jahren auch der Hamburger SV auf ihn aufmerksam, der ihn schließlich zur Saison 1997/98 verpflichtete.

11 Jahre nach dem Ende der Ära Klein-Netzer-Happel ging es mit Trainer Frank Pagelsdorf wieder kontinuierlich aufwärts. Die erste Saison 1997/98 mit Pagelsdorf beendete der Hamburger SV auf dem 9. Platz, die nachfolgende Saison 1998/99 steigerte man sich auf den 7. Platz. 1999/2000 wurde mit dem 3. Platz die beste Platzierung seit 1987 erreicht, als der HSV noch unter Ernst Happel deutscher Vizemeister wurde. Zudem spielte der HSV erstmals seit 17 Jahren (1983/84) wieder in der Champions League (bis 1992 Europapokal der Landesmeister). Dort schied der HSV zwar bereits in der Gruppenphase aus, begeisterte aber mit einem spektakulären 4:4 gegen Juventus Turin im ausverkauften neuen Volksparkstadion und einem 3:1 Auswärtssieg. Als Gruppendritter durfte der HSV im UEFA-Pokal weiterspielen, schied dort aber bereits im ersten Spiel (3. Runde) gegen den AS Rom mit einem 0:1 und 0:3 aus. Auch die Bundesligasaison wurde nur mit dem 13. Platz beendet. Dennoch wurde sein Vertrag bis 2014 verlängert. Als der HSV auch in der Folgesaison 2001/02 stagnierte, trennte man sich dennoch vorzeitig von Frank Pagelsdorf. Diese Entscheidung wurde von vielen kritisiert, Frank Pagelsdorf war in Hamburg durchaus beliebt, zudem musste der HSV ihm eine vertraglich vereinbarte Abfindung in Höhe von 4,1 Millionen DM zahlen. Sein Nachfolger wurde Kurt Jara.

Der HSV war der sportliche Höhepunkt in der Trainerkarriere von Frank Pagelsdorf, danach konnte er in der Bundesliga nicht mehr Fuß fassen, auch wenn ihm in der Saison 2006/07 mit Hansa Rostock der Wiederaufstieg in die Bundesliga gelang. Doch der Verein stieg umgehend wieder ab und Frank Pagelsdorf wurde im November 2008, nach einem durchwachsenen Start in die 2. Liga-Saison, beurlaubt. Von 2009 bis 2010 trainierte er schließlich den Al-Nasr Sports Club in Dubai, wo er bereits von 2004-2005 unter Vertrag stand.