Rudolf Noack

Rudolf "Rudi" Noack

✝ 30.06.1947 in Russland

* 30.03.1913 in Harburg


Stürmer 1931-1945

193 Pflichtspiele/233 Tore


Erfolge 1931-1945

Hamburger Meister 1932

Norddeutscher Meister 1932, 1933

Gauliga Meister 1937, 1938, 1939, 1941, 1945

Deutscher Vizemeister 1942 (Gastspieler Vienna)

Tschammerpokal 1943 (Gastspieler Vienna)


DFB

3 Länderspiele

3. Platz Weltmeisterschaft 1934

Reichbundpokal 1938

(Mit der Gauliga Auswahl Nordmark)


Rudi Noack war einer der größten Techniker in der Geschichte des Hamburger SV und vielleicht einer der besten Spieler aller Zeiten. Als Nachfolger des legendären Otto "Tull" Harder wurde er 1931 vom SV Harburg zum Hamburger SV geholt und stand ihm im Tore schießen um nichts nach. Mit 233 Toren aus 193 Pflichtspielen steht der halblinke Stürmer und Spielmacher auch heute noch hinter Uwe Seeler und Tull Harder auf dem 3. Platz in der ewigen Tabelle der Pflichtspieltore. Er gewann mit dem HSV 2x die Norddeutsche Meisterschaft und wurde 5x Meister in der 1933 gegründeten Gauliga. während des 2. Weltkrieg spielte er nur noch selten für den HSV, spielte aber als Gastspieler u.a. mit Richard Dörfel beim Vienna FC und wurde dort 1942 Deutscher Vizemeister, 1943 gewann er sogar den Tschammer-Pokal (heute DFB-Pokal)


1937/38 wurde Rudi Noack zusammen mit seinen HSV-Kollegen Erwin Reinhardt, Walter Warning, Richard und Frido Dörfel in die Gauauswahl Nordmark berufen. Nach Erfolgen gegen die Gauauswahl aus Pommern, Niederrhein und Baden erreichten sie das Finale. Am 6. März 1938 spielte der HSV dann im Endspiel gegen die Auswahl aus dem Südwesten und gewann mit einem 3:1 Sieg den Reichsbundpokal.


1934 wurde Rudi Noack das erste mal in die Deutsche Nationalmannschaft berufen und belegte im gleichen Jahr bei der Fußballweltmeisterschaft in Italien den 3. Platz. Im Halbfinale gegen die Tschechoslovakei erzielte er seinen ersten Treffer, Deutschland verlor aber 1:3 und verpasste das Finale. Nach 3 Länderspielen wurde er trotz überragender Leistungen nie wieder für die Deutsche Nationalmannschaft nominiert. Angeblich soll eine Tätowierung auf dem Oberarm, die er sich während seiner Tätigkeit als Seemann stechen ließ, der Grund dafür gewesen sein. Möglicherweise aber auch, weil er vom Nationalsozialistischen Reichsbund für Leibesübungen (NSRL) wegen Verfehlungen für ein Jahr gesperrt wurde.


Am Ende des 2. Weltkrieg geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft und verstarb dort 1947 viel zu früh im Alter von 34 Jahren. RIP


Zitate

"Wir können ihm ein Denkmal setzen, er war der größte Fußballer und Techniker, der je im HSV war"

-HSV-Vereinsnachrichten-


"Neben einem besseren habe ich nie gespielt"

-Heinz Spundflasche-


"Er war ein Mensch, für den Fußball wichtiger war als Essen und trinken"

-Martha Agte-