Rolf Mares

* 16.06.1930

✝ 01.05.2002

Vorstandsvorsitzender

26.10.1998 - 19.07.1999

Der Theater-Intendant Rolf Mares, wurde am 26.10.1998 zum Vorstandsvorsitzenden des HSV ernannt. Er löste Werner Hackmann ab, der Ende Juni 1998 kommissarisch das Amt des zurückgetretenen Uwe Seeler übernommen hatte. Rolf Mares kündigte bei seinem Amtsantritt an, kein "Gruß-August" werden zu wollen, sondern auch seine Meinung zu vertreten.

während der 9-monatigen Amtszeit von Rolf Mares entwickelte sich ein Dauerstreit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat. Die Führungskrise eskalierte als Rolf Mares am 19.Juli 1999 seinen sofortigen Rücktritt anbot. Rolf Mares war mit einem Drei-Punkte-Positionspapier in die Aussichtsratssitzung gegangen und hat dabei seinen eigenen Rücktritt als lösungsmodell Nummer eins vorgeschlagen. Zu Kompromisslösungen war Rolf Mares nicht mehr bereit, weil er keine Basis mehr für eine weitere vernünftige Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat sah. Nach geheimer Abstimmung nahm der Aufsichtsrat das Demissionsangebot mit großer Mehrheit an und Werner Hackmann wurde wieder zum kommissarischen Vorstandsvorsitzenden bestellt. Mares habe wie ein Gentleman reagiert, als Udo Bandow (Aufsichtsratsvorsitzender) ihm die Entscheidung des Aufsichtsrats mitteilte.

Der Rücktritt Mares hat die Zukunft des HSV entscheidend verändert. Neue Vereinsstrukturen sollten geschaffen werden, das Amt des HSV- Vorsitzenden könne man nur als Fulltime-Job bewältigen. Am 23. August 1999 wurde Werner Hackmann zum ersten hauptamtlichen Vorstandsvorsitzenden in der Geschichte des HSV gewählt. Die dafür erforderliche Satzungsänderung wurde auf der Mitgliederversammlung mit überwältigender Mehrheit angenommen. Der HSV hat damit auch eine Vorreiterrolle übernommen.

Rolf Mares, war zuletzt Vorsitzender des Kulturausschusses der Bürgerschaft und wirkte davor in vier verschiedenen Theatern auf Direktionsebene (Thalia Theater, Deutsches Schauspielhaus, Hamburgische Staatsoper, Komödie Winterhuder Fährhaus) Am 01. Mai 2002 verstarb er nach schwerer Krankheit. Postum wurde ein Hamburger Kulturpreis nach ihm benannt. Mit dem Rolf-Mares-Preis soll in verschiedenen Kategorien die besondere Leistung im Bereich Theater gewürdigt werden.