Kuno Klötzer

Kuno Klötzer

* 19.04.1922 in Geyer

✝ 06.08.2011 in Norderstedt


Trainer

01.07.1973 - 30.06.1977


Vorstandsmitglied, Teamchef


Erfolge

DFB-Pokal 1976

Finale DFB-Pokal 1974

Europapokal der Pokalsieger 1977

Deutscher Vizemeister 1976

Intertoto-Cup 1974


n 30 Jahren trainierte Kuno Klötzer 15 Mannschaften, die Zeit beim HSV sollte aber seine erfolgreichste werden. Zur Saison 1973/74 wechselte er von den Offenbacher Kickers, mit denen er gerade in die Bundesliga aufgestiegen war, zum Hamburger SV. Der ist gerade nach dem Karriere-Ende von Uwe Seeler die letzten Jahre im Mittelmaß versunken, sportlich wie finanziell. Doch gemeinsam mit Dr. Peter Krohn, der im gleichem Jahr zum Präsidenten gewählt wurde (und von 1976-1977 Generalmanager) gelang es die nächsten Jahre den HSV sportlich wie finanziell zu sanieren und damit den Grundstein zu legen für das erfolgreichste Jahrzehnt in der Geschichte des HSV.

In der Bundesliga reichte es im ersten Jahr für Kuno Klötzer nur zu Platz 12., aber durch das erreichen des DFB-Pokalfinales und dem Gewinn des Intertoto-Cup stellten sich schon erste Erfolge ein. Schon im Folgejahr erreichte man mit den starken Neuverpflichtungen Willi Reimann, Horst Bertl und Hans Sperlich Platz 4. und zog im Europapokal der Pokalsieger bis ins Viertelfinale ein. In der Saison 1975/76 gelang mit der Vizemeisterschaft die beste Platzierung in der Bundesliga seit dem Gewinn der Meisterschaft 1960. Der größte Erfolg war jedoch der Gewinn des DFB-Pokals, der 2. nach 1963. Auch in Europa sollte der HSV langsam zu einer festen Größe werden, im Europapokal der Pokalsieger erreichte der HSV erstmals seit 1961 wieder ein Halbfinale. In seiner letzten Saison 1976/77 erreichte er mit der Mannschaft in der Liga "nur" den 6. Platz, es kam in der Saison zu ersten Spannungen mit dem mittlerweile als Generalmanager tätigen Dr. Peter Krohn. Dennoch bescherte Kuno Klötzer mit seiner Mannschaft dem HSV den bis dahin größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Am 11. Mai 1977 schlug man im Finale des Europapokal der Pokalsieger den RSC Anderlecht mit 2:0 und holte sich den ersten großen internationalen Titel in der Vereinsgeschichte. Es war auch für Kuno Klötzer der größte Erfolg in seiner Trainerkarriere, er wechselte jedoch am Ende der Saison zu Hertha BSC.

Sportlich ging es in der Saison nach Kuno Klötzer wieder bergab, was seinem Nachfolger Rudi Gutendorf bereits nach fast 4 Monaten den Job kostete, auch dessen Nachfolger Özcan Arcoc wurde bereits nach 8 Monaten wieder entlassen. Doch bereits 1978/79 ist der HSV mit Beginn der Ära Netzer/Zebec wieder über Jahre auf dem sportlichen Höhenflug. Kuno Klötzer beendete 1982 seine Trainerkarriere, blieb dem HSV aber weiterhin verbunden. Am 6. August 2011 ist er im Alter von 89 Jahren verstorben.


"Wir haben einen unserer erfolgreichsten Trainer und einen stets gradlinigen und aufrichtigen Menschen verloren, der auch nach seiner aktiven Zeit dem Verein stets eng verbunden geblieben ist. Ich möchte der ganzen Familie, allen Verwandten und Freunden unsere große Anteilnahme aussprechen"

-Carl-Edgar Jarchow-