Wilhelm Blunk

Wilhelm Blunk

* 12.12.1902

✝ 25.10.1975


Torhüter 1925-1933

175 Spiele

16 Endrundenspiele


Erfolge

Deutscher Meister 1928

Norddeutscher Meister:

1928, 1929, 1931, 1932, 1933

Norddeutscher Pokalsieger 1926

Hamburger Meister:

1926, 1927, 1928, 1929, 1930, 1931, 1932


DFB 1929

1 Länderspiel


NFV-Auswahl

9 Spiele

Bundespokal 1930


Genauso wie sein Nachfolger Walter Warning (1935-1951) kam Wilhelm Blunk ursprünglich aus der Leichtathletik. Er spielte beim VfR Neumünster in der Bezirksliga Schleswig Holstein, ehe er 1925 vom Hamburger SV entdeckt wurde.


Dort wurde er Nachfolger von Torhüter-Legende Hans Martens, der mit dem HSV 1922 und 1923 Deutscher Meister wurde und 5 mal in Folge die Norddeutsche Meisterschaft gewann. Hans Martens verließ mitten in der Saison 1924/25 den Verein um Handball beim TV Rothenburgsort zu spielen. Aber auch mit "Strafraumbeherrscher" Wilhelm Blunk im Tor und einer starken Abwehr (u.a. Albert Beier, Walter Risse, Hans Lang, Asbjorn Halvorsen) dominierte der HSV in den nächsten Jahren weiter den Norden, gewann 7x in Folge die Hamburger Liga und 5x die Norddeutsche Meisterschaft. 1928 erreichte der HSV nach Siegen über Schalke 04 (4:2), VFB Königsberg (4:0) und dem Halbfinalsieg gegen den FC Bayern München (8:2) zum 4x (nach 1922, 1923 und 1924) das Finale in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Dort wartete mit Hertha BSC einer der stärksten Mannschaften des Deutschen Reichs. Am 29. Juli 1928 fand dann das Endspiel vor über 60000 Zuschauern im heimischen Altonaer Stadion (der Vorläufer des Volksparkstadion) statt. Der HSV gewann deutlich mit 5:2 und feierte nach 1922 und 1923 seine 3. Deutsche Meisterschaft. Otto "Tull" Harder wurde mit 7 Treffern Torschützenkönig der Endrunde.


Der HSV konnte sich in der Saison 1929/30 erstmals seit 9 Jahren nicht für die Endrunde qualifizieren, erreichte aber eine Saison später wieder das Halbfinale. Hertha BSC revanchierte sich für die Finalniederlage von 1928 und gewann knapp 3:2 in der Verlängerung.


Wilhelm Blunk galt als einer der besten Torhüter im Deutschen Reich, hatte jedoch in der Nationalmannschaft starke Konkurrenz. So blieb es bei einem Länderspieleinsatz (1929) und einer Nominierung ohne Einsatz (1931). Jedoch spielte er 9x für die Auswahl des NFV (Norddeutscher Fußball Verband) und gewann mit dieser 1930 den Bundespokal im Finale gegen die Auswahl aus Brandenburg. In der Siegerelf standen mit Albert Beier, Walter Risse, Otto Sommer, Franz Horn und Hans Rave noch 5 weitere nominierte Spieler des HSV.


1933 wurde die sehr erfolgreiche, aber in die Jahre gekommene Mannschaft des HSV radikal verjüngt. Auch Stammtorhüter Wilhelm Blunk wurde ausgemustert und ging zurück nach Neumünster wo er Trainer von Gut Heil Neumünster wurde.