Rafael van der Vaart

Rafael van der Vaart

*11.02.1983 in Heemskerk, NL


Mittelfeldspieler 2005-2008, seit 2012

74 Bundesligaspiele/ 29 Tore (2005-2008)


Erfolge 2005-2008

3. Platz Saison 2005/06

UEFA Intertoto-Cup 2005, 2007


KNVB seit 2001

109 Länderspiele/25 Tore

Vizeweltmeister 2010


Auszeichnungen

Fußballtalent des Jahres in den NL 2001 (Ajax)

Bester U21-Spieler in Europa 2003 (Ajax)


Rafael van der Vaart's Talent wurde schon früh erkannt, als 10-jähriger erhielt er einen Jugendspielervertrag bei Ajax Amsterdam. Bereits als 17-jähriger konnte er sich in der Saison 2000/01 in der Profimannschaft durchsetzen und wurde Stammspieler. 2002 und 2004 wurde er mit Ajax Niederländischer Meister und gewann 2002 den Niederländischen Pokal, sowie 2003 den Supercup. 2001 wurde er in den Niederlanden zum Fußballtalent des Jahres gekührt, 2003 wählte ihn die Italienische Sportzeitung Tuttosport sogar zum besten U21-Spieler in Europa. Von 2000 bis 2005 erzielte Van der Vaart 52 Tore in 117 Spielen für Ajax Amsterdam.


Im Mai 2005 holte ihn Sportdirektor Ditmar Beiersdorfer nach Hamburg, er unterschrieb einen 5-Jahresvertrag. Gleich in seiner ersten Saison konnte sich der HSV dank ihm und seinen 9 Toren und 4 Vorlagen aus 19 Spielen sportlich verbessern. Mit dem Gewinn des UI-Cup qualifizierte sich der HSV für den UEFA-CUP, dort schied man nach überstandener Gruppenphase im Achtelfinale gegen Rapid Bukarest aus. In der Bundesliga spielte der HSV lange um die Meisterschaft mit, in den letzten 4 Spielen verlor der HSV jedoch 3 und landete am Ende auf dem 3. Platz.


In der folgenden Saison 2006/07 wurde van der Vaart Kapitän, fiel aber verletzungsbedingt länger aus. Bis zur Winterpause konnte der HSV nur ein Spiel gewinnen und war im Tabellenkeller. In der Champions League schied der HSV nach der 1. Gruppenphase als Tabellenletzter aus, trotz eines starken Rafael van der Vaart, der 3 Tore in 3 Spielen erzielte. Auch im DFB-Pokal konnte der HSV nicht überzeugen und schied bereits in der 1. Runde aus. Nach dem Comeback von Rafael van der Vaart verlor der HSV in der Rückrunde nur 3 Spiele und landete am Ende auf den 7. Platz und verpasste damit knapp die Startberechtigung für den UEFA-Cup.


Rafael machte sich mit seiner Art zu spielen in Hamburg viele Freunde, einen Affront leistete er sich aber zu Beginn der neuen Saison um einen Wechsel zum FC Valencia zu forcieren. Er ließ sich im Valencia-Trikot fotografieren, ohne das der Wechsel von Seiten des HSV abgesegnet war. Valencia bot dem HSV 15 Millionen Euro für van der Vaart, der HSV lehnte aber ab und plante weiter mit Rafael. In der Saison 2007/08 konnte sich der HSV mit Trainer Huub Stevens erneut über den UI-Cup für den UEFA-Cup qualifizieren, dort scheiterte man aber wieder im Achtelfinale. In der Bundesliga spielte van der Vaart mit 12 Toren und 10 Vorlagen aus 29 Spielen seine beste Saison. Am 06. Oktober 2007 knackte er sogar den Rekord von Uwe Seeler aus der Saison 1963/64, er schoss in 7 aufeinanderfolgenden BL-Spielen ein Tor. Die Saison schloss der HSV als Tabellenvierter ab und qualifizierte sich damit direkt für den UEFA-Cup.


Zur Saison 2008/09 verließ van der Vaart den HSV dann doch noch für 15 Millionen Euro, allerdings nach Real Madrid. Dort wurde er erst gefeiert und sogar zum WeltFußballer des Jahres nominiert, 2009 war er jedoch nur noch Ersatzspieler und wurde schließlich vom neuen Trainer Manuel Pellegrini aussortiert. Daraufhin wechselte er zur Saison 2010/11 nach England zu den Tottenham Hotspurs. Dort konnte er mit 24 Toren aus 63 Spielen überzeugen.


Im Jahr 2012 gab es immer wieder Gerüchte, wohl aber auch Bemühungen um eine Rückkehr von Rafael van der Vaart nach Hamburg. Ende August 2012 kam es erstmals zu ernsthaften Verhandlungen mit Tottenham Hotspurs. Auch van der Vaart signalisierte das er gerne wieder in Hamburg spielen und Gehaltseinbußen hinnehmen würde. Bis zuletzt scheiterte dies aber an der hohen Ablöseforderung von 18 Millionen Euro von der Präsident Daniel Levy nicht abrücken wollte. Der Deal war schon gescheitert, als es dem HSV in der Nacht vor dem Ende der Transferperiode doch noch gelang die Ablösesumme auf 13 Millionen zu drücken. Damit war der wohl spektakulärste Wechsel der Neuzeit und teuerste Transfer in der Geschichte des HSV perfekt. Möglich war dies auch durch ein Darlehen des Milliardärs und HSV-Fan Klaus-Michael Kühne. Er verzichtete für diesen Deal auch auf seine Anteile an anderen HSV-Spielern, die er durch ein Investorenmodell 2010 erworben hatte. Auch wenn dies unter den HSV-Fans nicht ganz unumstritten blieb, so entfachte die Verpflichtung von Rafael van der Vaart eine enorme Euphorie in Hamburg.