Willi Reimann

Willi Reimann

* 24.12.1949 in Rheine


Spieler

1974 - 1981


Trainer

11.11.1987 - 04.01.1990


Erfolge als Spieler

DFB-Pokal 1976

Europapokal der Pokalsieger 1977

Deutscher Meister 1979

Deutscher Vizemeister 1980

Finalist Europapokal der Landesmeister 1980


Als Willi Reimann 1974 vom Hamburger SV verpflichtet wurde, stand der Verein am Anfang der erfolgreichsten Ära der Vereinsgeschichte. Nach dem Karriere-Ende der goldenen Generation (u.a. Uwe Seeler 1972, Charly Dörfel 1971) versank der HSV zunächst im Mittelmaß, sportlich wie finanziell. Doch Dr. Peter Krohn (1973-1975 Präsident, 1975-1977 Generalmanager) gelang es mit Trainer Kuno Klötzer (1973-1977) den HSV in den nächsten Jahren finanziell wie sportlich zu sanieren und den Grundstein für das erfolgreichste Jahrzehnt der Vereinsgeschichte zu legen.

Seine erste Saison 1974/75 beim HSV beendete Willi Reimann mit dem 4. Platz, die bis dahin beste Platzierung seit Gründung der Bundesliga (1963/64). In der Folgesaison wurde der HSV sogar Deutscher Vizemeister und gewann nach einem 2:0 Sieg gegen Kaiserslautern vor 61000 Zuschauern im Waldstadion Frankfurt den DFB-Pokal. Auch im UEFA-Pokal konnte der HSV glänzen und schied erst im Halbfinale (1:1/0:1 gegen den FC Brügge) aus. In der nächsten Saison konnte der HSV noch einen drauf setzen und Will Reimann seinen größten persönlichen Erfolg feiern. Am 11. Mai 1977 schlug der HSV im Finale des Europapokal der Pokalsieger den RSC Anderlecht mit 2:0.

Nach dem großen Erfolg verließ Trainer Kuno Klötzer den Verein, Generalmanager Krohn folgte bald darauf. Mit den Trainer Rudi Gutendorf und Özcan Arcoc erreichte der HSV trotz Superstar Kevin Keegan nur den 10. Platz. Der neue Manager Günter Netzer wollte nun den HSV wieder auf einen UEFA-Cup Platz führen und verpflichtete 1978 Branko Zebec. Mit dem neuen Trainer feierte Willi Reimann 1979 die Deutsche Meisterschaft und wurde in den beiden folgenden Jahren Vizemeister. 1980 erreichte er zudem das Finale im Europapokal der Landesmeister, dass 0:1 gegen Nottingham Forest verloren wurde. 1981 beendete Willi Reimann seine aktive Karriere, machte aber noch 17 Spiele für den Kanadischen Verein Calgary Boomers.

Eine Rückkehr zum HSV gab es 1987. Dort wurde Trainer Josip Skoblar, der in die großen Fußstapfen von Trainer Legende Ernst Happel trat, bereits nach 15 Spieltagen wegen Erfolglosigkeit entlassen und durch Willi Reimann ersetzt. Reimann konnte den HSV noch auf den 6. Platz in der Bundesliga und ins DFB-Pokal Halbfinale führen. In der folgenden Saison erreichte der HSV den 4. Platz und qualifizierte sich für den UEFA-Pokal. Nach einer durchwachsenen Hinrunde in der Saison 1989/90 wurde Willi Reimann jedoch entlassen. Grund dafür war auch sein autoritärer Führungsstil "der Spieler ist der Feind des Trainer".