Wolfgang Felix Magath

Wolfgang Felix Magath

*16.11.1953 in Aschaffenburg


Mittelfeldspieler 1976- 1986

306 Bundesligaspiele/ 46 Tore

48 Europapokalspiele/ 9 Tore

26 DFB-Pokalspiele/ 8 Tore


Manager 01.07.1986- 30.06.1988


Trainer 06.10.1995- 18.05.1997


Erfolge als Spieler 1976- 1986

Deutscher Meister 1979, 1982, 1983

Deutscher Vizemeister 1980, 1981, 1984

Europapokal der Landesmeister 1983

Europapokal der Pokalsieger 1977

Finalist Europapokal der Landesmeister 1980

Finalist UEFA-Cup 1982


Erfolge als Manager 1986- 1989

DFB-Pokal 1987


DFB 1977-1986

43 Länderspiele/3 Tore

Europameister 1980

Vizeweltmeister 1982, 1986


Auszeichnungen

Trainer des Jahres 2003, 2005, 2009

walk of fame, Hamburg


Wolfgang Felix Magath schoss für den 2. Ligisten 1. FC Saarbrücken 29 Tore in 76 Spielen, ehe ihn Dr. Peter Krohn nach Hamburg lotste, der dabei war eine schlagkräftige Mannschaft zusammen zu bauen. Unter den TOP-Trainern Branko Zebec und Ernst Happel reifte er zu einem Weltklassespieler. Als Spielmacher, eine klassische 10, prägte er in der goldenen Ära (1976-1987) sehr das Spiel und hatte maßgeblichen Anteil an den großen Erfolgen. Zwischen 1978 und 1984 wurde Felix Magath mit dem HSV jede Saison mind. 2. in der Bundesliga, 1979, 1982 und 1983 gewann er den Meistertitel. Auch im Europapokal konnte er von Anfang an seine Klasse zeigen. Gleich in seiner ersten Saison beim HSV gewann er 1977 den Europapokal der Pokalsieger. Im Finale besiegte man den RSC Anderlecht, Magath schoss den 2:0 Siegtreffer. 1980 erreichte er mit dem HSV das Finale um den Europapokal der Landesmeister (0:1 gegen Nottingham Forrest) und 1982 das UEFA-Cup Finale (0:1 gegen IFK Göteborg). Am 25. Mai 1983 gelang dann schließlich der größte Erfolg der Vereinsgeschichte, durch ein 1:0 gegen den Favorit Juventus Turin gewinnt der HSV den Europapokal der Landesmeister. Felix Magath gelang dabei das wohl bedeutendste Tor seiner Karriere, er schoss in der 8. Minute den Siegtreffer. Ein Tor das auch heute noch unvergessen ist und ihn in Hamburg endgültig zur lebenden Legende machte.

Auch mit der Nationalmannschaft konnte Felix Magath große Erfolge verbuchen. 1980 wird er Europameister, 1982 Vizeweltmeister. Danach beendete er seine Karriere in der Nationalmannschaft. Teamchef Franz Beckenbauer konnte ihn jedoch 1984 dazu überreden, wieder für die Nationalelf zu spielen. So nahm Felix Magath 1986 an der WM in Mexiko teil und wurde Vizeweltmeister. Nach 43 Länderspielen (3 Tore) beendete er danach endgültig seine aktive Karriere, auch beim Hamburger SV.

Direkt danach übernahm er beim HSV die Managerfunktion von Günter Netzer, der seinen Posten nach 8 sehr erfolgreichen Jahren aufgab. Dies war nach den großen Erfolgen der letzten Jahre kein einfaches unterfangen. Die Millionen aus dem Europacup wurden in Spieler investiert die nicht überzeugen konnten, dazu war die Mannschaft längst keine Einheit mehr. Auch strömten erheblich weniger Zuschauer ins Stadion was Mindereinnahmen bedeutete. Dennoch gelang es dem HSV in der letzten Saison unter Trainer Ernst Happel um die Meisterschaft mitzuspielen. Am Ende wurde der HSV "nur" Vizemeister, aber die Mannschaft gewann mit dem DFB-Pokal den letzten großen Titel. In der Saison 1987/88 und 1988/89 konnte sich der HSV im oberen Drittel der Tabelle halten, spätestens aber nach dem Weggang von Felix Magath 1988 war der HSV für die nächsten 10 Jahre im Mittelmaß angekommen, was den Verein zwischenzeitlich auch vor enormen finanziellen Probleme stellte.

Felix Magath übernahm in den folgenden Jahren den Managerposten bei verschiedenen Vereinen, ihm fehlte jedoch die Nähe zum Ball. 1993 kehrte er zum HSV zurück und übernahm als Trainer die 2. Mannschaft. In der Saison 1995/96 übernahm er dann das Traineramt des gefeuerten Benno Möhlmann und trainierte fortan die 1. Mannschaft. Es gelang ihm die Mannschaft von Platz 17. auf den 5. Platz zu führen. In der folgenden Saison kam der HSV bis in das Achtelfinale des UEFA-Cup, in der Bundesliga herrschte jedoch wieder Abstiegskampf. Aufgrund dessen und weil sich einige Spieler über die "zu harten" Trainingsbedingungen beklagten, wurde Felix Magath 2 Spieltage vor Saisonende im Mai 1997 entlassen.

Felix Magath erhielt bald den Ruf des Feuerwehrmann der Bundesliga, als er in den nächsten Jahren auch Vereine wie Bremen, Frankfurt und Stuttgart aus dem Tabellenkeller half. Mit dem VFB Stuttgart war er von 2001-2004 so erfolgreich, das ihn der FC Bayern nach München holte. Dort gewann er 2004/05 und 2005/06 jeweils das Double (Meisterschaft + DFB-Pokal) was bis heute keinem anderen Trainer gelungen ist. In der darauffolgenden Saison wurde Magath im Januar 2007 entlassen und durch Ottmar Hitzfeld ersetzt. Zur Saison 2007/08 wurde er dann Sportdirektor und Trainer in Personalunion beim VFL Wolfsburg. Felix Magath stellte eine fast komplett neue Mannschaft zusammen, die er bis in die UEFA-Cup Ränge führte, im darauffolgenden Jahr gewann er sogar überraschend die Deutsche Meisterschaft mit dem VFL Wolfsburg. Danach ging er zum FC Schalke 04, wieder als Trainer und Manager. Trotz durchaus erfolgreicher Arbeit wurde er nach zunehmender Kritik an seiner Transferpolitik am 16. März 2011 als Trainer entlassen, seinen Vorstandsposten kündigte er daraufhin selber. Nur 2 Tage später kehrte er zum VFL Wolfsburg als Sportchef und Trainer zurück.


Die harten Trainingsmethoden gaben Felix Magath den Spitznamen "Quälix", Branko Zebec und Ernst Happel sind auch seine Vorbilder.


Zitate:

Ob Felix Magath die Titanic gerettet hätte, weiß ich nicht. Aber die überlebenden wären topfit gewesen" -Jan Age Fjortoft-


"Gegen den Magath sind das kleine Würmer" -Ernst Happel-