Gyula Kertész

Gyula Kertész

* 29.02.1888 in Budapest, Ungarn

✝ 01.05.1982 in New York City, USA


Trainer

1930/31 (Co-Trainer)

Januar 1931-1932


Trainer

Norddeutscher Meister 1931, 1932

Meister Oberliga Hamburg 1931, 1932

Gyula Kertész spielte zwischen 1906 und 1914 für MTK Budapest mit dem er 4x ungarischer Vizemeister und 3x Cupsieger wurde. Aufgrund einer Kriegsverletzung (1. Weltkrieg 1914-1918) musste er seine aktive Karriere vorzeitig beenden.

1921 führte ihn der Weg das erste Mal nach Hamburg, allerdings zur Union 03 Altona, wo er einer der ersten bezahlten Fußballtrainer in Europa wurde. Er organisierte dort einige vielbeachtete Freundschaftsspiele mi t internationalen Gegnern und verpflichtete einige ausländische Stars. Danach war er in einigen Vereinen in Skandinavien und Frankreich als Trainer tätig. 1928 wechselte er zum FC Basel, ehe er 1930 zurück nach Hamburg kehrte, diesmal zum Hamburger SV.

Beim HSV war die erfolgreiche Stammelf mit den Deutschen Meistern von 1928 in die Jahre gekommen, Gyula Kertész setzte daher mit Richard Dörfel, Walter Gloede und Eio Sveistrup auf eine neue Spielergeneration. Im Januar 1931 übernimmt er den Cheftrainerposten von H.Hermenau und führt die Mannschaft zur Meisterschaft in der Oberliga Nord. Auch die anschließende Norddeutsche Meisterschaft gewinnt der HSV. Indes Stürmer-Legende Otto "Tull" Harder zum SC Victoria Hamburg, aber mit dem erst 18-jährigen Rudi Noack wurde die nächste kommende HSV-Legende verpflichtet. In seiner ersten Saison 1931/32 schoss er sagenhafte 48 Tore und den HSV damit erneut zur Meisterschaft in der Oberliga Hamburg. Auch in der Norddeutschen Meisterschaft kann der HSV seinen Titel verteidigen.

1932 wechselte Gyula Kertész dann zum VfB Leipzig. Wegen seiner jüdischen Herkunft musste er Deutschland mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Mai 1933 verlassen. Er emigrierte in die USA wo er bis zu seinem Tode 1982 blieb. Gyula Kertész wurde 94 Jahre alt.


"Er war ein Meister der Ballbehandlung, ein Mann der sich in der Theorie bestens auskannte."

-Walter Gloede-